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Innere Haltung durch äußere Haltung

Äußere Haltung führt zu deiner inneren Haltung, das wusste schon Konfuzius. Heute möchte ich ein bisschen über das Thema Haltung schreiben, denn dieses Thema hat viel mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun. Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass man aus bestimmten Äußerlichkeiten von Menschen ein paar Dinge über deren Verhalten sagen kann.

Natürlich können die gleichen äußeren Dinge auch komplett komplementär zum Verhalten sein und ich will hier in keinster Weise Vorschub für Vorurteile leisten. Aber man kann doch das ein oder andere vom Äußeren auf das Innere ableiten. Ein kleines Beispiel, das du auf jeden Fall kennst. Erinnerst du dich an deine letzte Hausarbeit oder Klausur für die du lernen musstest? Hast du dich da immer ohne jeden Widerstand gleich an den Schreibtisch gesetzt?

Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich erging es dir wie vielen anderen auch und deine Wohnung war in dieser Zeit so ordentlich wie nie. Dieses Phänomen des Aufräumens wenn man eigentlich lernen soll ist ein weit verbreitetes Phänomen und es hat nicht zwangsläufig etwas mit Aufschieben zu tun. Vielmehr räumen wir auf, um im außen einen Zustand zu erreichen, den wir im inneren noch nicht verspüren – Ordnung. Das Aufräumen soll helfen, im Außen Ordnung zu schaffen, weil du im Innen in Bezug auf das was du da lernen sollst noch zu viel Chaos verspürst. Du siehst noch keinen Weg in dem Lernfeld Ordnung zu schaffen, also ordnest du dein Umfeld. Und das ist gar nicht so dumm. Das wussten schon die Zen-Mönche.

Im Zen-Buddhismus sagt man, dass jeder, der zum Putzen und Aufräumen bereit ist, das Glück der Veränderung erfahren wird. In dieser alten Tradition geht man davon aus, dass äußeres Chaos dazu führt, dass wir innerlich abgelenkt und chaotisch werden. Wenn wir jedoch Ordnung schaffen, setzt das einen inneren Prozess in Gang, der das innere Chaos gleich mit aufräumt. Wir projizieren dabei unsere Problemen auf die Gegenstände, die wir aufräumen und bringen damit alles an seinen Platz und lösen dadurch auch unsere Probleme.

Meistens ist man dann in einem deutlich „aufgeräumteren“ Zustand und kann sich dann wesentlich entspannter wieder an den Schreibtisch setzen und sich dem eigentlichen Thema stellen.