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Angst und Furcht - Der Umgang mit Sozialphobie

Veröffentlicht am August 21 2020

Angst und Furcht - Der Umgang mit Sozialphobie

Angst und Furcht - Der Umgang mit Sozialphobie

Jeder Mensch kennt es in sozialen Situationen mal schüchtern zu sein oder nicht zu wissen, wie andere Menschen auf einen reagieren werden. Doch wie sieht das Leben für Menschen aus, die tatsächlich psychisch erkrankt sind und somit keine sozialen Interaktionen eingehen können bzw. diese nur bedingt ertragen können?

Heute geht es um die sogenannte Sozialphobie. Sozialphobien zentrieren sich um Furcht vor prüfender Betrachtung durch andere Menschen in verhältnismäßig kleinen Gruppen. Diese kann so stark ausgeprägt sein, dass soziale Situationen gemieden werden. Es handelt sich hierbei meist um spezifische Situationen die klar abgegrenzt werden können wie zum Beispiel Situationen in denen man vor anderen Menschen sprechen muss. Doch was ist überhaupt eine Phobie?

In der Psychologie unterscheidet man zwischen Angst und Furcht. Angst bezieht sich auf die erwartete Gefahr, sprich etwas, dass man nicht verstehen, nachvollziehen oder kontrollieren kann. Der Mensch reagiert bei dem Empfinden von Angst mit Zuwendungsverhalten, man nähert sich der Situation vorsichtig. Ein Beispiel hierfür ist die Bewerbungsgesprächssituation. Man empfindet Angst, möchte nicht abgelehnt werden, aber man traut sich dennoch, sich der Situation auszusetzten, da man eventuell den Job bekommen kann. 

Die Furcht bezieht sich auf die erlebte Gefahr und auf klar einschätzbare Gefahrenquellen. Man reagiert hier mit Vermeidungsverhalten und man geht der Gefahrenquelle klar aus dem Weg. Ein Beispiel sind Menschen die Spritzen so sehr fürchten, dass sie nicht mehr zum Arzt gehen können. Aus der Furcht entspringt die Phobie.

Eine Sozialphobie entsteht meist im frühen Erwachsenenalter, meist auf Grund eines niedrigen Selbstbewusstseins und einer hohen Erwartungshaltung an sich selbst. Sie wird meist ausgelöst durch unangenehme Erfahrungen mit anderen Menschen wie z.B. von anderen ausgelacht, gedemütigt oder ausgeschlossen zu werden. Die Betroffenen haben eine hohe Selbstaufmerksamkeit und einen hohen Selbstfokus, was meist ihre soziale Furcht verschlimmert, da sie sich in sozialen Situationen permanent mit sich selbst auseinandersetzten, ob sie lächerlich aussehen oder sich seltsam verhalten. Dies erschwert den Kontakt zu anderen Menschen extremst, weshalb sie spezifische soziale Kontexte vermeiden bis hin zur völligen sozialen Isolierung.

Man kann also klar erkennen, dass Furcht und Angst nicht dasselbe sind. Menschen die in so einem Ausmaß Angst bzw. In diesem Fall Furcht verspüren, leiden unter ihrer Furcht und sind somit erheblich in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Man sollte also mit solchen Begriffen vorsichtig umgehen und sich nicht voreilig als “socially anxious” bezeichnen, nur weil man in Situationen mit neuen Menschen seine Zeit braucht, um aus sich raus zu kommen. Ähnlich ist es mit dem Begriff “Spinnenphobiker”, tatsächlich haben nur ¾ der Menschen die sich als Spinnenphobiker bezeichnen eine Leid auslösende Furcht vor Spinnen empfinden. Tatsächlich empfinden die meisten Menschen einfach einen regulären Ekel vor Spinnen. Deshalb gehe vorsichtig mit diesen Begriffen um und versuche dich feinfühlig und sensibel den Menschen gegenüber zu Verhalten, die von diesen psychischen Krankheiten betroffen sind.

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